Die Gemeinde Beverstedt will sich für den vorläufigen Erhalt des höhengleichen Bahnübergangs für Fußgänger und Radfahrer einsetzen, wenn der übrige Verkehr über die neue Brücke und mit einem Schwenk verlegte Landesstraße 134 geführt wird. Die Deutsche Bahn AG soll noch einmal angeschrieben werden, entschied der Verwaltungsausschuss.
Die SPD-Grüne-Dieck-Gruppe hatte den Antrag in das nicht-öffentlich tagende Gremium eingebracht. Darin hieß es, dass erst, wenn ein adäquater Zugang zu den Bahnsteigen - wie Tunnel oder Fahrstuhl - realisiert sei, solle die Schranke auch für Fußgänger und Radfahrer endgültig geschlossen werden. Gleichzeitig forderte die Gruppe, dass eine Machbarkeitsstudie für den Bau eines Tunnels in Auftrag gegeben werden soll.
Die jetzige Situation sei für viele Bahnfahrer eine unbillige Härte. Rollstuhlfahrer müssten einen Weg von fast einem Kilometer zurücklegen, um auf die andere Bahnsteigseite zu gelangen. Dies sei ein Skandal in Zeiten, in der mit vielfältigen Maßnahmen die Inklusion realisiert werden solle. Und sie widerspreche dem Leitbild der Gemeinde, in dem angestrebt werde, dass alle Bürger die infrastrukturellen Mobilitäts-Angebote nutzen können.
Der Bokeler Bürgerverein begrüßte den Vorstoß der Politik, vorerst den Bahnübergang erhalten zu wollen. Die Mitglieder mahnen seit längerem Nachbesserungen für kurze und barrierefreie Bahnsteigzugänge an. Nur so bleibe der Bahnhof attraktiv und fördere die weitere Entwicklung der anliegenden Ortschaften für Wohnen und Gewerbe. Zu ihren Unterstützern gehören der Fahrgastbeirat im Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen, die Interessengemeinschaft Bokel-Stubben, die Ortsverbände Bokel-Hollen-Lunestedt und Stubben des Sozialverbandes Deutschland, der Seniorenbeirat der Gemeinde Beverstedt und der Kreisverband Cuxhaven im Verkehrsclub Deutschland.